Niere | Blase | Prostata

Unsere Nieren funktionieren wie eine hochleistungsfähige Filteranlage. Pro Tag reinigen sie etwa 1500 Liter Blut von Stoffwechselabbauprodukten und Giftstoffen. Die Nieren haben eine charakteristische Bohnenform und liegen beidseits der Lendenwirbelsäule am Rücken, etwa in Höhe der unteren Rippenbögen. 

Obwohl die Nieren nur etwa 150 Gramm wiegen und nur zwölf Zentimeter groß sind, filtern sie ununterbrochen Blut, um es zu reinigen und die Flüssigkeitsmenge im Körper zu regulieren. Außerdem sind die Nieren verantwortlich für die Ausscheidung von Salzen und Wasser. Die beidseitigen Harnleiter transportieren den Urin mit seinen harnpflichtigen Substanzen wie Harnstoff oder Harnsäure von den Nieren in die Blase, die den täglich produzierten Urin von insgesamt etwa 1,5 Liter auffängt. Über die Harnröhre wird der Urin schließlich ausgeschieden. 

Es gibt zahlreiche Heilpflanzen, wie zum Beispiel Cranberries, Goldrute oder Sägepalme (Sabal), die Niere, Harnwege oder Prostata positiv beeinflussen können.

Heilpflanzen bei Harnwegsinfekten und Blasenentzündung

Da die Harnröhre der Frau deutlich kürzer ist als die des Mannes, können Keime und Bakterien leichter in die Blase aufsteigen und dort unangenehme Entzündungen hervorrufen. Es gibt kaum eine Frau, die nicht mindestens einmal von einer Blasenentzündung (Cystitis) betroffen war. Häufig geht die Blasenentzündung mit einer Verkühlung einher. Typische Beschwerden einer Blasenentzündung sind vermehrter Harndrang, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen. Um bei einer Blasenentzündung die Bakterien auszuspülen, hilft reichliche Flüssigkeitszufuhr. 

Zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege gibt es bewährte Teerezepturen mit Birkenblättern, Hauhechel, Orthosiphon und Goldrute aus der Apotheke. Einige der Heilpflanzen besitzen neben der diuretischen Wirkung auch krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften.

Die pflanzliche Kombination dient zudem als Vorbeugung von Harngrieß und Harnsteinbildung.

Durch Yoga den Beckenboden stärken

Wer unter einer empfindlichen Blase leidet, die sich in einer Anfälligkeit gegenüber nasskaltem Wetter äußert, profitiert meistens von einer Stärkung des Beckenbodens, zum Beispiel mit Übungen aus dem Yoga. Auch bei Blasenschwäche, Prostatabeschwerden oder Harninkontinenz zeigen diese Übungen Erfolg.

Tipps für eine gesunde Blase

  • Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, damit die Harnwege gut durchgespült werden können und der Kreislauf aktiviert wird. Mindestens zwei Liter täglich – am besten Wasser und Kräutertees.
  • Bewusst gesund ernähren mit einer vitamin- und eiweißreichen Mischkost. Gut sind Vitamin C-reiche Obstpausen mit Erdbeeren oder Cranberries.
  • Cranberries werden besonders wegen ihres Gehalts an sekundären Pflanzenstoffen geschätzt. Außerdem bieten sie einen hohen Gehalt an Antioxidantien und Vitamin C.
  • Vermeiden Sie Unterkühlung. Kleiden Sie sich immer der Außentemperatur angemessen.
  • Halten Sie insbesondere Ihre Füße schön warm. Denn kalte Füße führen reflektorisch zu einer Minderdurchblutung des Unterleibs.
  • Wechseln Sie nach dem Schwimmen sofort die Badebekleidung.
  • Tragen Sie am besten Baumwollunterwäsche, vermeiden Sie synthetische Slips.
  • Gehen Sie zur Toilette, sobald Sie einen Drang zum Wasserlassen verspüren.
  • Frauen sollten bei der Hygiene auf Folgendes achten: Den Genitalbereich immer von vorne nach hinten reinigen. 
  • Vor und nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette gehen zum Wasserlassen, um möglicherweise eingedrungene Bakterien gleich wieder nach draußen zu befördern.

Heilpflanzen und Homöopathie bei Prostataleiden

Beim Mann umschließt die Prostata die Harnröhre ringförmig unmittelbar an ihrem Austritt aus der Blase. Das auch Vorsteherdrüse genannte Organ ähnelt in Größe und Form einer Kastanie. Die Prostata bildet ein Sekret, das dem Sperma beim Samenerguss beigemischt wird. Etwa ab dem 40. Lebensjahr kommt es bei Männern häufig zu einer gutartigen Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie). Zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr sind bereits etwa 50% der Männer davon betroffen. Die Symptome äußern sich in Beschwerden beim Wasserlassen, wie etwa verstärkter und häufiger Harndrang, auch nachts, sowie Entleerungsstörungen der Harnblase. Die Wirkstoffe aus Sägeplame (Sabal), Clematis (Waldrebe), Cantharis (Lytta vesicatoria), Zitterpappel (Populus tremuloides) und Grieswurzel (Chondrodendron) in Saburgen Tropfen decken das Beschwerdebild bei diesem Prostataleiden ab und wirken zusätzlich Entzündungen des Harnapparates und einer Blasenschwäche entgegen. Das homöopathische Arzneimittel Saburgen erhält man rezeptfrei in der Apotheke.