Migräne – Symptome, Trigger und Behandlung

Migräne – ein Wort, das im Alltag sehr schnell fällt. Doch tatsächlich sind Kopfschmerzen nicht gleich Migräne. Im Gegenteil, Migräne ist eine neurologische Erkrankung mit komplexem Krankheitsbild, zu dessen Symptomen die Kopfschmerzen zählen. In Deutschland leiden über 8 Millionen Menschen darunter, wobei Frauen 3-mal so häufig betroffen sind. Üblicherweise wird die Migräne schon vor dem 35. Lebensjahr diagnostiziert und durchschnittlich sind die Betroffenen zwischen 25 und 45 Jahren alt. Allerdings nimmt die Zahl der Neuroerkrankungen mit zunehmendem Alter ab.1 Natürlich kann die Krankheit bereits im Kindesalter auftreten, allerdings unterscheiden sich die Symptome und die Behandlung grundlegend von denen der Erwachsenen.
Bisher sind die Ursachen der Erkrankung noch nicht einwandfrei geklärt, wobei erste Studien zeigen, dass ein kompliziertes Zusammenspiel aus äußeren und inneren Faktoren sowie die individuelle Genstruktur dafür verantwortlich sein können. Grundsätzlich ist es sehr schwierig eine Migräne zu diagnostizieren, da es unterschiedliche Migräneformen gibt und zusätzlich auch abweichende Symptome.

Was es zu Migräne Symptomen zu wissen gibt:

Generell sind die Symptome einer Migräne von Person zu Person unterschiedlich, dennoch gibt es einige Symptome welche besonders häufig vorkommen. Sehr charakteristisch sind z.B. die attackenartigen Kopfschmerzen.

Häufig können die Symptome einer sogenannten Symptomphase zugeordnet werden. Diese Phase zu kennen kann bei der Vorbereitung oder Prophylaxe der Migräne helfen. Zu beachten ist jedoch, dass es auch hier zu individuellen Abweichungen kommen kann und die Phasen nicht zwangsläufig in der aufgeführten Reihenfolge ablaufen müssen. Grundsätzlich existieren 4 Phasen, wobei die Auraphase gesondert zu betrachten ist, da sie bei einer Migräne ohne Aura entfällt.

Was sind Trigger und welche gibt es?

Es ist wichtig zu verstehen, dass Trigger keineswegs die Ursache einer Migräne sind, sondern vielmehr die Auslöser. Diese können sowohl erblich als auch umweltbedingt sein. Solche Trigger zu identifizieren braucht viel Zeit und eine präzise Dokumentation, allerdings lohnt es sich. Wer die Trigger kennt, kann sie prophylaktisch behandeln oder versuchen bestimmte Reize zu vermeiden. Am besten können Trigger mittels Migränekalendern, -apps oder -tagebücher erkannt werden.

Grundsätzlich können viele verschiedene Faktoren Migräne auslösen, abhängig davon, wie empfindlich die betroffene Person auf bestimmte Einflüsse reagiert.

Typische Trigger für Migräne:

Die durch solche Trigger bedingten Anfälle können wenige Stunden, aber teilweise auch bis zu drei Tage anhalten.3 Ist die Dauer einer Migräne länger als 72 Stunden, wird von einem Status migraenosus gesprochen.

Welche Formen von Migräne gibt es?

Die International Headache Society (IHS) klassifiziert Migräne in verschiedene Formen, welche verschiedene Ursachen, Symptome und Abläufe aufweisen. Nachfolgend ein Überblick über die verschiedenen Formen:4

Wie unterscheidet sich Migräne von Spannungskopfschmerzen?

Die Migräne von Spannungskopfschmerzen zu unterscheiden ist nicht immer leicht. Für eine grobe Unterscheidung zwischen den beiden können die Kriterien wie Lokalisation, Schmerz, Dauer, Begleitsymptome und körperliche Anstrengung betrachtet werden.

Wie kann Migräne behandelt werden?

Vor einer zielführenden Behandlung muss zunächst eine Diagnose erfolgen, je präziser die Diagnose desto besser. Bei der Migränebehandlung werden im Gegensatz zu anderen Krankheiten nicht die Ursachen, sondern die Symptome behandelt, da die Ursachen bisher nicht heilbar sind. Besonders vielversprechende Behandlungsstrategien sind dabei Mischformen aus medikamentöser und nicht medikamentöser Behandlung. Häufig werden zunächst mittels nötiger Medikamente die Symptome akut behandelt. Mögliche Behandlungsansätze sind dabei:

  • Schmerzmittel (Analgetika): z.B. Wirkstoffpräparate wie Paracetamol und Ibuprofen5
  • Moderne Triptane in verschiedenen Darreichungsformen
  • Anti-Übelkeit Medikamente (Anti-Emetika)
  • Präventive Medikamente
  • Neuere Therapieformen: z.B. CGRP-Antagonisten und Botox-Injektionen

Was ist eine Migräneprophylaxe?

Leidet eine betroffene Person unter mehr als 3 Anfällen pro Monat und bleibt die Akuttherapie ohne nennenswerte Erfolge, kann eine Migräneprophylaxe sinnvoll sein. Ziel der Prophylaxe ist es, der Dauer, Schwere und Häufigkeit der Symptome vorzubeugen. Wichtige Bausteine sind dabei ein strukturierter Tagesablauf, regelmäßige Schlafenszeiten, eine ausgewogene Ernährung und allgemeine Routinen, um Stressfaktoren zu reduzieren und Migräneauslöser zu vermindern.

Häufig leiden Migränepatient*innen allerdings auch an einem Mikronährstoffmangel, welcher durch eine ausgewogene Ernährung allein nicht gedeckt werden kann. Daher empfiehlt sich eine Einnahme von hochdosiertem Magnesium, Vitamin B2 und Coenzym Q10 über einen längeren Zeitraum, da diese Nährstoffe eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsels des Gehirns spielen. Dafür können hochdosierte Präparate wie Migravent® genutzt werden, um den spezifischen Mikronährstoffmangel auszugleichen. Diese können auch problemlos mit jeder Migräne-Akuttherapie kombiniert werden.

In einer positiven Studie6 mit einer hochdosierten Kombination aus Magnesium, Vitamin B2 und Coenzym Q10, konnten die Migränetage von 6,2 auf 4,4 gesenkt werden.

Zusätzlich kann eine medikamentöse Prophylaxe vom Facharzt verschrieben werden, i. d. R. mit Betablockern & Flunarizin. Erste Verbesserungen sollten nach 3 bis spätestens 6 Monaten spürbar sein. Bei einer erfolgreichen Prophylaxe sollte alle 12 Monate die Wirksamkeit geprüft und ggf. Anpassungen vorgenommen werden.

6