Atropa belladonna – Tollkirsche

Die heimische Tollkirsche (lat.: Atropa belladonna) hat viele Volksnamen, z.B. Schlafkirsche, Schwarzber, Teufelsauge, Teufelsberi, Teufelskirsche, Tintenbeer, Tollbeere, Tollkraut, Waldnachtschatten, Wolfsbeere oder Wolfskirsche. 

Die Gattung ist nach Atropos, der griechischen Parze benannt, die den Lebensfaden durchschnitt. Im 16. Jahrhundert wurde die Tollkirsche als Kosmetikum zur Erzeugung großer Pupillen eingesetzt, daher rührt der Name „bella-donna”. Die Tollkirsche spielte im Mittelalter als Bestandteil von Hexentränken und -salben eine große Rolle, die mit der Wirksamkeit der Tropanalkaloide auf das zentrale Nervensystem in Verbindung steht. Die Alkaloide Atropin und Hyoscyamin rufen einen erregten Geisteszustand hervor mit starken Krämpfen und großer Unruhe. 

In therapeutischer Dosis erhöht Atropin die Herzschlagfrequenz und entspannt die glatte Muskulatur. Daher nimmt die Speichel- und Schweißbildung ab, Magendarm- und Gallenwegskrämpfe werden gelindert. 

Atropa belladonna in der Homöopathie

In der Homöopathie ist Belladonna ein bei vielen Symptomen eingesetztes Mittel. Für das Ausgangsmaterial wird die frische, ganze Pflanze ohne verholzte Stengelteile am Ende der Blütezeit gesammelt. 

Belladonna ist in folgendem Arzneimittel enthalten:

  • Spasmovowen – bewährt bei Erkrankungen der Verdauungsorgane